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Seminare für Fachkonferenzen

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Das Problem-Analyse-Schema

Erstellt: 21/11/2017 von AHS-Institut

Die Moderationsmethode PROBLEM-ANALYSE-SCHEMA bietet in Konferenzen die Möglichkeit, die Kompetenz der Teilnehmer1 zu nutzen, um für ein diskutiertes Problem in anschaulicher und motivierender Weise Ursachen und Lösungen zu erarbeiten.

Ablauf der Problem-Analyse-Methode

Das von Josef Seifert 1989 vorgestellte Problem-Analyse-Schema (PAS) gliedert sich in einer Konferenz in die folgenden Schritte:

  • Beleuchtung eines Problems
  • Zergliederung des Problems
  • systematische Beschreibung des Problems
  • Finden von Lösungsansätzen
  • Zusammenstellen von möglichen Schwierigkeiten.

Das Vorgehen in einer Konferenz soll an einem Beispiel verdeutlicht werden.

1 Vorstellung der Methode

In einer Konferenz wird unsystematisch das Thema Dürfen unsere Schülerinnen und Schüler in den Pausen ihre Handys nutzen? diskutiert. Die Diskussion schwankt zwischen überall zulassen und grundsätzlich verbieten. Es wird aber auch Kritik an dem Verhalten der Schüler in der Mittagspause geübt. Nach längeren Redebeiträgen ist kein roter Faden sichtbar. Der Konferenzleiter1 bittet um Konzentration und stellt die Problem-Analyse-Methode vor.

Auf einer Flipchart (Tafel, Leinwand mittels Beamer) wird eine vierspaltige Tabelle mit folgenden Überschriften gezeichnet:

  • Wie äußert sich das Problem?
  • Was könnte die Ursache sein?
  • Was könnte getan werden?
  • Was spräche eventuell dagegen?

2 Wie äußert sich das Problem?

Der Konferenzleiter bittet nun darum, per Zuruf zu formulieren, in welcher Weise sich das Problem Handygebrauch auf dem Schulhof äußert.

Zunächst wird genannt: Die Schülerinnen und Schüler sitzen nur in der Pause noch, bewegen sich kaum. 

Dies wird in die erste Spalte eingetragen.

3 Was könnte die Ursache sein?

Im nächsten Schritt wird nach Ursachen für das genannte Problem gesucht, im Beispiel wird in der zweite Spalte festgehalten:

Unsere Angebote in der Mittagspause orientieren sich zu wenig an den Interessen der Schülerinnen und Schüler.

4 Was könnte getan werden?

Nun wird mit der Konferenz nach Lösungsmöglichkeiten gesucht. Es wird etwa genannt und in der dritten Spalte eingetragen:

Die Jugendlichen sollten eine Umfrage ihren Wünschen hinsichtlich der Freizeitangebote in der Mittagspause machen.

5 Was spräche eventuell dagegen?

Abschließend werden Bedenken gegen die vorgeschlagene Maßnahme zusammengetragen. Genannt wird zunächst und in der vierten Spalte notiert:

Die Jugendlichen sind mit der Organisation einer Umfrage überfordert.

 6 Anwendung der Problem-Analyse-Methode

Die Problem-Analyse-Methode eignet sich in Konferenzen und Gremienarbeit in folgenden Situationen:

  • die Diskussion stockt und dreht sich im Kreis (s. a. Fishbone-Methode bei stockendem Tagesordnungspunkt einsetzen)
  • ein wichtiges Thema wird überraschend angesprochen, man hat aber noch keine Übersicht über die Problemlage
  • ein Problem wird angesprochen und zieht eine emotionale Debatte nach sich
  • systematischer Einstieg in ein zu bearbeitendes Thema.

7 Durchführung der Problem-Analyse-Methode

Seifert schlägt vor, der Übersichtlichkeit halber zunächst nur eine Nennung in der ersten Spalte festzuhalten, dann in die Spalte zwei ebenfalls nur eine Nennung einzutragen, dann ebenso in die dritte und schließlich in die vierte Spalte.

Anschließend beginnt man in der vierten Spalte und arbeitet sich in dem ersten Thema von rechts nach links.

Der zweite Punkt beginnt dann wieder in der ersten Spalte und man durchläuft das gleiche Verfahren.

Zusammenfassung

Mit der Problem-Analyse-Methode gelingt es,

  • eine Diskussion zu konzentrieren,
  • die vorgetragenen Argumente einzubinden,
  • die  Beiträge des Kollegiums zu würdigen und so
  • zügig konstruktive Vorschläge mit einem Gremium zu erarbeiten.

Der Vorteil der Methode ist, dass mit einem Gremium schnell Probleme beschrieben und sinnvolle Lösungsmöglichkeiten gefunden werden können. Auch die Argumente von Bedenkenträgern haben bei dieser Methode ihren wichtigen Platz und können für die Feinjustierung von Maßnahmen positiv verwendet werden.

Für den Konferenzleiter ist es nicht ganz einfach, die Diskussion zu leiten und die Argumente einzutragen. Es bietet sich daher an, dies von einem Helfer übernehmen zu lassen.

Die Methode lässt sich gut in kleinen Arbeitsgruppen anwenden, kann aber ebenso in großen Gremien durchgeführt werden, sie bedarf allerdings der Übung.

 

 1 Um die Artikel gut lesbar zu halten, verwenden wir alternierend die weibliche oder männliche Form.

Literatur

Adler, A./Adler, B.: Konferenzen organisieren und durchführen. Sauer-Verlag 1999

Edmüller, A./Wilhelm, T. Moderation. STS-Verlag 2012.

Seifert, J.W.: Visualisieren, Präsentieren, Moderieren. Gabal-Verlag 2015.

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