Hansen, V. „Internet-Projekt ‚Ida Fink’. Israelische und deutsche Jugendliche lesen gemeinsam Kurzgeschichten zum Holocaust. Computer + Unterricht, Sammelband Netzwärts: Wege in die Wissensgesellschaft, 2000, S. 37-41.
Im Schuljahr 1994/95 fand ein Telekommunikations-Projekt mit einem Englischkurs der Jahrgangsstufe 10 und einer 11. Klasse in Israel statt. Die Jugendlichen tauschten sich während eines Zeitraums von drei Monaten per E-Mail über ihre persönliche Situation, ihre Interessen und Neigungen aus. Die Erfahrungen mit diesem Projekt zeigten allerdings, dass ein derartiger Austausch oft zwar kurzzeittig motivierend ist, aber bald in Schwierigkeiten geraten kann, wenn lediglich persönliche Daten und Vorlieben thematisiert werden. Es galt daher, Verfahren zu entwickeln und zu erproben, die die Nachteile vermieden und gleichzeitig einen stärkeren Unterrichts bezug zuließen. So entstand mit der Partnerlehrerin Nehama Holtz in Israel die Idee, im Schuljahr 1995/96 zwei anderen Lerngruppen via Electronic Mail zwar auch den persönlichen Kontakt zu ermöglichen, vor allem aber mit ihnen sachbezogen an einem gemeinsamen literarischpolitischen Projekt zu arbeiten. Als Verständigungssprache wurde Englisch vereinbart.
Diesem so genannten Ida-Fink-Projekt waren mehrjährige Versuche zum Einsatz der Telekommunikation im Unterricht (Abb. 1) vorausgegangen, insbesondere der Austausch von Electronic Mail im Fremdsprachenunterricht sowie BIOME-Projekte im Naturwissenschaftsunterricht (erste Auswertung vgl. Beckendorf/Hansen/Springford 1993, ausführliche Darstellung in LSW 1996).
Das hier dargestellte Vorhaben (vgl. auch Hansen 1996, Holtz 1996) sollte im Rahmen des englischen Literaturunterrichts durchgeführt werden und die gemeinsame Auseinandersetzung mit Aspekten des Holocaust beinhalten. Dazu wurde eine Reihe von Kurzgeschichten der Autorin Ida Fink ausgewählt, einer polnischen Jüdin und Überlebenden des Holocaust, die während der deutschen Besatzung im Warschauer Ghetto lebte. Nach ihrer Flucht von dort verbrachte sie die Zeit bis zum Kriegsende in der Illegalität. Ende der fünfziger Jahre emigrierte sie nach Israel, brauchte aber noch viele Jahre, um zu ihren Erlebnissen die nötige Distanz zu finden und sie literarisch zu verarbeiten. Ihre zuerst in Polen erschienenen Erzählungen wurden ins Englische und in andere Sprachen übersetzt. Als Grundlage für den gemeinsamen Unterricht wurden verschiedene Kurzgeschichten aus der Sammlung "A Scrap of Time" (Fink 1995) ausgewählt.
Das Vorhaben sollte erproben, ob eine derart schwierige Materie wie Kurzgeschichten, die sich mit dem Holocaust beschäftigen, über das Medium Internet angemessen behandelt werden kann. Eine der zentralen Fragen bei der Vorbereitung war, ob deutsche und israelische Jugendliche bereit sind, sich über diese Thematik offen auseinander zu setzen und ob beim Austausch grundsätzliche Differenzen aufkommen würden. Weiterhin war zu prüfen, welche organisatorischen Schwierigkeiten sich bei der Durchführung eines solchen, auf mehrere Monate angelegten Projekts ergaben. Schließlich erhofften sich die Initiatoren neue Einsichten zu grundlegenden literaturdidaktischen Fragestellungen in Verbindung mit dem Einsatz des Mediums: Lässt sich Telekommunikation curricular sinnvoll in den fremdsprachlichen Literaturunterricht einbinden und wenn ja, wie? Kann Telekommunikation den fremdsprachlichen Literaturunterricht bereichern und erweitern? Kann sie den literarischen Verstehensprozess weiterentwickeln? Kann Telekommunikation das gegenseitige Verständnis von Jugendlichen unterschiedlicher Kulturkreise fördern? Und auf die aktuellen Gruppen bezogen: Wie wirkt es sich beim Gespräch mit einer jüdischen Klasse aus, dass in der deutschen Gruppe etwa ein Drittel muslimische Schülerinnen und Schüler sind?
Rahmenbedingungen
Bei der deutschen Lerngruppe handelte es sich um einen multikulturell zusammengesetzten Erweiterungskurs Englisch des zehnten Jahrgangs der Gesamtschule Kikweg, Düsseldorf, mit 20 Jugendlichen, bei der israelischen um eine Klasse 11 der Rotberg High School in Ramat Hasharon, die aus 31 Jugendlichen bestand.
Während für die ersten Projekte der Schulen nur wenige Einzelplatzrechner und ein Modem zur Verfügung standen, konnte für dieses Vorhaben auf beiden Seiten jeweils ein vernetzter Computerraum mit 12 bzw. 15 PCs vom Typ 468 mit integriertem Modem eingesetzt werden. Der Internetzugang erfolgte in Israel über einen lokalen Provider, in Deutschland über CompuServe. Der Englischunterricht in der deutschen Lerngruppe umfasste drei, in der israelischen Gruppe vier Wochenstunden, wovon in der Regel jeweils eine Stunde im Computerraum stattfand.
Das Projekt gliederte sich in mehrere Phasen, die aber nicht streng voneinander getrennt waren. Es erstreckte sich über fünf Monate und deckte somit den Englischunterricht eines Schulhalbjahres nahezu ab. Durch Ferien und Feiertage in den beiden Ländern sowie kleinere technische Probleme in den Computerräumen konnten die Gruppen insgesamt vier Wochen nicht miteinander kommunizieren. Parallel zum Projekt stimmten die beiden Lehrkräfte laufend per E-Mail ihr Vorgehen ab.
Projektphasen
Vor Beginn des E-Mail-Austauschs wurden mit der deutschen Lerngruppe landeskundliche Informationen zu Israel zusammengetragen, u. a. entsprechende Lexikonartikel von CD-ROMs, aktuelle Informationen zum Thema aus dem Internet (über Lycos und Yahoo), Filme zur Geographie und Geschichte des Landes sowie Artikel, die Schülerinnen und Schüler aus eigenen Recherchen bereitstellten. Daneben wurden - vorsichtig - Fragen der political correctness beim Umgang mit der schwierigen Thematik sowie bei der Auseinandersetzung gerade mit jüdischen Jugendlichen diskutiert. Die israelische Gruppe hatte sich im Vorfeld mit historischen Aspekten des Holocaust beschäftigt.
In einem zweiten Schritt wurden dann die jeweiligen Gesprächspartner einander zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Damit auch in der zahlenmäßig größeren israelischen Lerngruppe niemand allein blieb, erhielten einige deutsche Jugendliche zwei Partner. Im Anschluss machten sich die Schülerinnen und Schüler via E-Mail miteinander bekannt. Es ging vor allem um ihre Familien, um Interessen, Berufswünsche und Reisen.
Als Einstieg in die Thematik des Projekts wurde gleichzeitig in beiden Gruppen die Kurzgeschichte "Crazy" gelesen, an der hier die Vorgehensweise exemplarisch dargestellt werden soll. Der Text schildert die Gedanken eines Mannes, der von seiner Umgebung für verrückt gehalten wird und vom Arzt ein Zertifikat erhalten will, das ihn als normal ausweist. Im Laufe seiner Ausführungen kehrt er zur Schlüsselszene seines Lebens zurück: Damals arbeitete er als Straßenkehrer in einem Ghetto. Als während einer SS-Aktion Lastwagen auffuhren, um Menschen fortzutransportieren, konnte er sich nur knapp in einer Ecke verstecken. Von dort beobachtete er, dass zu den Menschen, die auf die Lastwagen geladen wurden, auch seine drei kleinen Mädchen gehörten. Als diese ihres Vaters in seinem Versteck gewahr wurden, verleugnete er seine Töchter, indem er verzweifelt einen Finger auf seine Lippen legte und den Kopf schüttelte, um sie zum Schweigen zu veranlassen. Die Mädchen wurden mit den anderen fortgeschafft.
Dieser Text wurde mit der deutschen Gruppe auf die Frage hin gelesen, ob der Vater seinen Kindern hätte helfen sollen und wie die Jugendlichen selbst an seiner Stelle gehandelt hätten. Parallel dazu - und hier weitete sich der Rezeptionshorizont - wurde diskutiert, wie wohl israelische Jugendliche die Geschichte lesen, verstehen und beurteilen würden. Die Unterrichtsergebnisse sowie die jeweils eigene Sichtweise hinsichtlich des Verhaltens der Hauptperson wurden dann als Briefe an die israelischen Partner formuliert. Der Unterricht der israelischen Gruppe fand in gleicher Weise statt, nur dass hier mögliche Reaktionen der deutschen Schülerinnen und Schüler diskutiert wurden. Die über E-Mail ausgetauschten Standpunkte zogen z. T. sehr intensive Auseinandersetzungen nach sich, in diesem Falle vor allem, was das Verhalten des Vaters betraf. Durchweg wurde von israelischer Seite stärker auf das Versagen des Vaters hingewiesen, auch wenn gelegentlich ein gewisses Verständnis angesichts einer solchen Extremsituation formuliert wurde.
Die Hausaufgaben während des Projekts widmeten sich verstärkt Einzelfragen bezüglich der Texte, etwa der Untersuchung ambivalenter Sachverhalte, aber auch sprachformalen Aspekten. Häufig wurden die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, ihre eigene Handlungsweise in ähnlichen Situationen darzustellen. Diese Hausaufgaben waren eine wichtige Grundlage für die Kommunikation mit den jeweiligen Partnern, wobei die Diskussion in Tiefe und Dimension sehr unterschiedlich war.
Der Vergleich eigener Auffassungen mit den Reaktionen und Interpretationen der israelischen Jugendlichen auf bestimmte Aspekte der Kurzgeschichte bildete ein wichtiges Element des Literaturunterrichts der deutschen Gruppe.
Nach der Behandlung der ersten Kurzgeschichten wurde eine gemeinsame, fast zeitgleiche Klassenarbeit geschrieben, deren Beiträge die Jugendlichen später über das Internet austauschten und die dann im Unterricht diskutiert wurden.
In einer weiteren Phase wurden Referate über Teilaspekte des Holocaust sowie über aktuelle politische Fragestellungen zu Israel in Gruppenarbeit verfasst. Letzteres war besonders notwendig, da in die Zeit des gemeinsamen Projekts eine Welle von schwerwiegenden politischen Ereignissen in Israel fiel, wie der Mord an Ministerpräsident Rabin und die Serie von Attentaten in verschiedenen Städten. Diese Situation ließ die literarische Auseinandersetzung zwangsläufig zurücktreten, verdrängte sie einige Zeit sogar ganz, da die israelischen Jugendlichen auf eine Diskussion der Ereignisse mit ihrer Partnergruppe drängten, die - obwohl weit weg vom Geschehen - ebenfalls sehr betroffen reagierte.
Eine weitere Dimension kam durch die Reise der israelischen Klasse zu Vernichtungsstätten in Polen hinzu. Die aufwühlenden Eindrücke, welche die Jugendlichen von dort mitbrachten, bestimmten ihre Briefe (Kasten 1) zusammen mit der Sorge um die eskalierende Situation in Israel und erweiterten das Verständnis der deutschen Gruppe ganz erheblich.
Es kamen via E-Mail in dieser Phase viele ähnliche Briefe, in denen die Fassungslosigkeit angesichts der Vernichtungsstätten deutlich wird, gleichzeitig aber auch die Verbindung mit der eigenen politischen Realität und die Hoffnung auf den Friedensprozess. Diese Briefe, obwohl sehr persönlich gehalten, bildeten in der Schlussphase die Grundlage des Unterrichts. So veränderte sich der Literaturunterricht in einen Geschichts- und Politikunterricht. Für ähnliche Projekte erscheint es daher sinnvoll, diese schon bei der Planung fächerübergreifend anzulegen.
Den Abschluss, der mit dem Ende des Schuljahres zusammenfiel, bildete eine erste Auswertung des Projekts durch die Jugendlichen via E-Mail.
Resümee
Das Ida-Fink-Projekt hat es Jugendlichen aus Israel und Deutschland ermöglicht, gemeinsam Kurzgeschichten zum Holocaust zu lesen und zu interpretieren. Es hat gezeigt, dass es durchaus sinnvoll ist, Aspekte eines derart diffizilen Themas via Telekommunikation sachgerecht zu diskutieren. Daneben wurde auch fachcurricularen Erfordernissen wie Sprachtraining, dem sicheren Umgang mit fremdsprachlicher Textbe- und verarbeitung sowie der Verwendung von Strategien zur Informationssuche Rechnung getragen. Im Interview in Kasten 2 ziehen die Initiatoren des Projekts Bilanz.
Die Frage, inwieweit der fremdsprachliche Literaturunterricht von derartigen Projekten profitieren kann, muss - da bislang nur begrenzte Erfahrungen vorliegen - zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch sehr vorsichtig beantwortet werden. Die beobachtete erhebliche Steigerung der Motivation gewährleistet alleine noch nicht didaktisch sinnvollen Unterricht. Es ist zu prüfen, ob durch die gemeinsame Auseinandersetzung von zwei geographisch weit entfernten Lerngruppen über das Medium Internet wichtige Unterrichtsziele besser erreicht werden konnten. Dies soll kurz anhand der eingangs gestellten Leitfragen skizziert werden.
Eine curriculare Einbindung der Telekommunikation in den fremdsprachlichen Literaturunterricht ist ohne weiteres möglich, bedarf aber ausreichender inhaltlicher und organisatorischer Planung. Auch erfährt der Fachunterricht durch die Vielzahl der über das neue Medium zugänglichen Informationen eine sinnvolle Erweiterung. Gerade im Bereich der Literaturwissenschaft, der Literatur- und Rezeptionsgeschichte sowie historischer und politischer Informationen könnten die Ressourcen des Internet noch weitaus stärker genutzt werden. Denkbar sind Arbeitsaufträge an die - auch gemischt besetzten - Lerngruppen, die Informationen in Bibliotheken und im Internet suchen und einen Bericht für das Gesamtprojekt erstellen sollen.
Inwieweit der literarische Verstehensprozess begünstigt worden ist, lässt sich nur schwer beurteilen. Zwar wurden im Unterricht Thesen und Interpretationen der jeweils anderen Klasse aufgegriffen, sie fanden sich aber nur spärlich in späteren schriftlichen Beiträgen wieder.
Ausgesprochen problemlos lief die Auseinandersetzung zwischen muslimischen und israelischen Jugendlichen ab. Zu keinem Zeitpunkt erschwerten ideologische Positionen das Gespräch.
Gelegentlich gab es Reibungspunkte bei der Interpretation. Die Deutung eines deutschen Schülers, wegen der blauen Augen und blonden Haare würde es sich bei einem Kind in einer der Kurzgeschichten um ein "typisch deutsches Kind" handeln, wurde von einigen mit Unverständnis aufgenommen, führte gar bei einer israelischen Schülerin zum Vorwurf des Antisemitismus. Hier zeigte aber der Projektansatz seine Stärke: Per E-Mail entbrannte zu dieser Frage eine heftige Diskussion, in der die eigenen Ansichten von den Beteiligten dargelegt und Missverständnisse beseitigt werden konnten. Literatur erschien den Schülerinnen und Schülern nicht mehr entrückt, sie war auf das eigene Leben bezogen, sie reizte durch die Kommunikation über die Ländergrenzen hinweg verstärkt zur Stellungnahme. Literaturunterricht wurde zur lebendigen Auseinandersetzung.
In diesem Zusammenhang sei auf zwei Aspekte hingewiesen, die wertvolle Potentiale für den Literaturunterricht bedeuten könnten. Zum einen stellt die Auseinandersetzung mit Literatur - gerade mit fremdsprachlicher - im schulischen Rahmen oft eine künstliche Situation dar, die eine echte Auseinandersetzung mit fiktionalen Texten erschwert, wenn nicht gar verstellt. Doch lässt sich diese Künstlichkeit mit geeigneten Maßnahmen zurückdrängen. Durch die Öffnung des Klassenraums für reale Diskussionspartner kann Beschäftigung mit Literatur an Authenzität gewinnen. Dies wird nicht immer in so hohem Maß der Fall sein, wie bei der Begegnung zwischen deutschen und israelischen Jugendlichen, lässt sich aber auch für andere Konstellationen denken. Zum anderen geschieht die Auseinandersetzung mit Literatur hier auch unter Einbeziehung der Erfahrung eines anderen Traditionszusammenhangs, der den eigenen Standpunkt aufbrechen, relativieren, ja letztlich verändern kann.
Fremdsprachlicher Literaturunterricht ist auch Sprachunterricht (Weber 1979). Somit ist natürlich die Frage zu stellen, was die Lernenden bei dem Projekt sprachlich weitergebracht hat. In vielfältigen echten Schreibanlässen hatten die Jugendlichen während des Projekts ständig Gelegenheit, fremdsprachliche Texte für reale Gesprächspartner zu verfassen. Außerdem wurden die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen, in der Regel authentischen Texten konfrontiert. Es muss aber auch festgestellt werden, dass durch die weitgespannte Anlage des Projekts die Systematik der Sprachschulung zurücktrat. Dies dürfte aber in einem fortgeschrittenen Stadium des Englischunterrichts vertretbar sein.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Diskussion über den Holocaust zwischen deutschen und israelischen Jugendlichen immer wieder von außerordentlicher Bedeutung ist und die moderne Nachrichtentechnik hier ausgezeichnete Möglichkeiten bietet, über Ländergrenzen hinweg miteinander ins Gespräch zu kommen. Inwieweit tatsächlich Vorurteile abgebaut und Stereotype aufgeweicht wurden, kann zu diesem Zeitpunkt verlässlich nicht beurteilt werden. Ein Meinungsaustausch dieser Art bleibt zudem angesichts der Thematik ein Wagnis, da Unterrichtsverlauf und Diskussionsgang nicht vorhersehbar sind. Zum Gelingen des Projekts hat sicher auch die Qualität der literarischen Vorlage beigetragen. Über die Texte Ida Finks, knappen, dichten Szenen, gelang es, die am Projekt Beteiligten eindringlich mit der Vergangenheit zu konfrontieren.
Ausblick
Die Vorstellung des Ida-Fink-Projekts auf einer Tagung der Universität von Jerusalem zu Möglichkeiten der Telekommunikation im Englischunterricht (Holtz 1996) zog die Fortsetzung des Projekts auf einer breiteren Ebene nach sich. Geplant ist die Beteiligung zahlreicher fortgeschrittener Lerngruppen aus unterschiedlichen Ländern unter Verwendung der Snunit-Benutzeroberfläche. Diese Oberfläche ist eine Schnittstelle der Hebräischen Universität von Jerusalem, die in Zusammenarbeit mit dem israelischen Erziehungsministerium entwickelt worden ist. Bei dem geplanten Vorhaben sind neben themenbezogenen E-Mail-Kontakten auch die Einrichtung von Newsgroups sowie die Möglichkeit von IRC-Schaltungen, also Online-Gesprächen - u. a. mit der Autorin Ida Fink - vorgesehen.
Literatur
Beckendorf, K.; Hansen, V.; Springford, P.: European-American Links in Telecommunications. Workshop auf dem Kongress Tel-Ed '93 in Dallas, Texas, veranstaltet von der International Society for Technology in Education (8.-12.11.1993).
Fink, Ida: A Scrap of Time. Northwestern University Press: Evanston (Ill.) 1995.
Hansen, V.: Ida-Fink-Projekt - Israelische und deutsche Schuler lesen und interpretieren Short Stories der Autorin Ida Fink zum Holocaust. Workshop auf der Tagung "Telekommunikation als Neues Medium in der Schule - Verständigung weltweit", Soest 23.-24.5.1996.
Holtz, N.: The Ida-Fink-Project. Vortrag auf der Tagung "Convention on Telecornmunications", University of Jerusalem, June 27th 1996.
Landesinstitut für Schule und Weiterbildung (LSW) (Hrsg.): Telekommunikation in der Schule. Soest 1996.
Weber, H.: Literaturunterricht als Fremdsprachenunterricht. In: Weber, H. (Hrsg.): Aufforderungen zum literaturdidaktischen Dialog. Kolloquium zum englischen Literaturunterricht. Schöningh, Paderborn 1979, S. 117.
http://ourworld.compuserve.com/homepages/Kikweg_Comprehensive_School
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